UTE BERNHOLZ SCHREIBT...

Im Sommer 2011 zog ich nach Friesenheim.
Neue kleinere Wohnung heißt auch: aussortieren. Das führte mich in die Schublade. Ich fühlte gleich die etwas „andere Atmosphäre“ und bei meinem zweiten Besuch dort kam von mir spontan die Frage: „Braucht Ihr Hilfe?" Und ebenso spontan kam die Antwort: „Ja“.

So bin ich nun seit gut 4 ½ Jahren, zuerst 2 x, inzwischen 3 x in der Woche in „unserer Schublade“.
Aus tiefer Überzeugung „unsere Schublade“; denn ich wurde von allen Helferinnen und Helfern so herzlich und liebevoll aufgenommen – wir sind zwischenzeitlich eine so richtig eng verbundene Gemeinschaft!

Mich begeistert noch heute jedes Mal das gute Miteinander und mit meinen nunmehr 80 Jahren ist es mir immer wieder einBedürfnis, aus unserer Überflussgesellschaft heraus ein ganz klein wenig für die zu tun, die es oft so bitter nötig haben. Diesen Geist versuche ich zu leben und bin sehr dankbar, dass mich mein Weg in die Schublade 10 geführt hat.

Wenn ich nach 3 oder 4 Stunden Schublade nach Hause gehe, bin ich müde und sogar erschöpft, aber dabei zufrieden und erfüllt, da es so oft Begegnungen und Gespräche mit Besuchern der Schublade gibt, die uns sehr viel zurückgeben. Das Feedback auch von unseren ‚Stammkunden’ ist oft so herzlich und bereichernd, „unsere Schublade“ ist für Friesenheim und die nähere und weitere Umgebung ein Glücksfall.

 

 

UNSERE HILFE KOMMT AN!

Innerhalb von nur vier Wochen konnte unser ehrenamtliches Ladenteam gleich zwei mal den Sprinter unserer Marburger Freunde beladen, die den doch recht langen Anfahrtsweg von 300 km nicht scheuen, um die Sachspenden aus unserem Laden entgegenzunehmen. An die 480 Kartons mit Bekleidung, Matratzen, Geschirr, Bettwäsche, Säcke mit Wolldecken, Stofftieren u.ä. konnte unser ehrenamtliches Männerteam verladen.
Mit den Spenden wird zunächst das Hauptlager der christlichen Gemeinschaft „Antiochia“ in Vladimirescu in Rumänien gefüllt. Von dort werden die Ärmsten in den Regionen Arad, Temesvar, sowie Sibiu/Hermannstadtmit Hilfsgütern versorgt, die die regionalen Mitarbeiter vor Ort gewissenhaft verteilen. Auch Projekte der Gemeinschaft in der Slowakei, Tschechien und der Ukraine werden aus diesem Zentrallager im Westen Rumäniens versorgt.
Herzlichen Dank allen Spendern, die ihre Gaben im Laden abgeben, den Frauen, die die vielen Sachen sichten und verpacken und den Männern, die alle mit großem Engagement die Sprinter und Transporter beladen.

Ein Tem der ehrenmtlichen Mitarbeiter beim Beladen.